Schauplatz Bergbau I Todtnauberg
Gauch – Radschert – Schlipf – Schatzstein
Die mitunter rätselhaften Begriffe sind Überbleibsel der unermüdlichen Suche nach tief verborgenen Schätzen. Wagemutige Unternehmer, Geistliche und Adlige – vom Bischof bis hin zum Kaiser – lassen in früheren Zeiten silberhaltige Erze von Bergleuten in mühsamer Arbeit dem Gestein entringen. Sie scheuen dabei weder Einsätze noch Risiken. Aufgrund der regen Abbautätigkeit ist Todtnauberg aus einer Bergmannssiedlung heraus entstanden. Durch den reichen Silbersegen entwickelt sich der lebhafte Ort für eine begrenzte Zeitspanne zu einem bedeutenden und prägenden Bergbauzentrum, dessen Spuren teilweise bis heute erhalten geblieben sind. Bereits die Gemeindewappen von Todtnau, Todtnauberg, Aftersteg und Brandenberg schaffen durch die abgebildeten Symbole einen direkten Bezug zu dem traditionsreichen Bergbau. Anhand einzelner charakteristischer Standorte lassen sich die besonderen kulturgeschichtlichen Zusammenhänge entdecken – eingerahmt und versilbert in schönster Schwarzwaldkulisse.
Die Auseinandersetzung und Sichtbarmachung des Themas „Bergbau in Todtnauberg“ beschäftigt die Gemeinde bereits seit langer Zeit. Im Rahmen der Erneuerung des Bergmannsbrunnens im Todtnauberger Ortszentrum wurden hierzu Fördermittel beim Naturpark Südschwarzwald e.V. beantragt und 2021 bewilligt. Aus verschiedenen Quellen erarbeitete Inhalte sowie die Erfassung der vorhandenen Bergbauspuren sollen dazu beitragen, dass sowohl Einheimische als auch Besucher die besonderen kulturgeschichtlichen Zusammenhänge entdecken und besser verstehen können. 2022 wurde die Konzeption fertiggestellt und 2023 ein Themenspielraum in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverein Li(e)benswertes Todtnauberg e.V. und der Firma Baschnagel eröffnet.